Als Emilia mich kontaktiert hatte, war sie gerade frisch verlobt. Sie stöberte im Weddingstyle Magazin und wurde auf mich aufmerksam.
Für mich war es eine Ehre, dass sie ihren Hochzeitstag nach dem Datum gerichtet hatten, an dem ich noch verfügbar war, denn sie wollte mich unbedingt dabei haben.
Für das Probeshooting sind die beiden von Aschaffenburg nach Waiblingen gefahren und wir hatten einen wahnsinnig tollen Abend.
Es wurde viel gelacht und wir merkten, dass die Chemie stimmt. Das ist sehr wichtig, denn wenn ihr meinen Blog verfolgt, werdet ihr immer wieder lesen, dass es passen muss zwischen Brautpaar und Fotograf.
Und die Familie und Freunde der beiden haben waren ebenso aufgeschlossen und herzlich.
Jetzt aber genug von mir, ich erzähle euch die Geschichte der beiden:
Die beiden lernten sich bei der Arbeit in Marburg kennen. Olli lernte Emilia ein und eine Zeit lang waren sie nur Arbeitskollegen, obwohl sie sich auf anhieb sympathisch fanden.
Oli machte dann en Anfang und hatte ihr geschrieben, sie sind dann ins Kino gegangen und waren essen.
Emilia beschreibt ihn als wahren Gentleman. Und zwar der erste in ihrem Leben.
Ich liebe ja die Geschichten, wie dann der Antrag gemacht wurde.
2015 waren die beiden in Portugal und dort hat Oli ihr den Antrag gemacht. Der Arme hatte es allerdings nicht leicht mit ihr, wie ihr gleich erfahren werdet:
“Wir waren gerade nach dem Abendessen ein wenig bummeln, als Oli mir sagte er würde gerne noch an den Strand gehen, um den Sonnenuntergang zu sehen. Ich stimmte zu und wollte nur noch ganz kurz in das eine Geschäft rein. Als ich wieder raus kam, war es leider doch schon sehr dunkel und Oli war einwenig betrübt dadarüber, dass ich so lange gebraucht habe. Ups 🙂 Ich hab mich sehr gewundert, schließlich gibt es doch jeden Tag einen Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag wollten wir eine Bootstour auf dem Atlantik zwischen den Felsen machen. Als wir die Treppe dahin runterstiegen wurde mit beim Anblick der Wellen ganz anders und ich sagte zu Oli, dass ich Angst hätte und es mir noch bis morgen überlegen wollte. Darüber war er nicht sehr erfreut, konnte mich aber auch nicht umstimmen. Wir stiegen die Treppen wieder auf, als ich zwischen den Felsen etwas kleines schwarzes entdeckte. Es war eine schwarze Katze, die ein Schläfchen dort hielt. Ich war so angetan, das wir ein kleines Stück wieder zurück gingen, um sie von Näherem zu sehen ( wir haben zuhause zwei schwarze Kater – unsere “Kinder” 🙂 ).
Ich scherzte gerade, dass unser Kater wohl uns bis nach Portugal gefolgt ist, als ich im Augenwinkel sah, wie Oli auf die Knie ging. Er stammelte etwas von wegen “das ist ein Zeichen”… und dann war es endlich vollbracht.
Im Nachhinein war es für mich der perfekte Augenblick, da für uns unsere zwei schwarzen Kater das größte Glück bedeuten und nicht wie man sagt, Pech bringen. Für Oli waren es zwei sehr nervenaufreibend Tage, da ich den ersten Versuch mit dem Sonnenuntergang und den zweiten mit dem Boot unwissend verbockt hatte.”
Die Hochzeit der beiden fand dann 2016 in Bad Lauterberg, im Harz statt. Die Familien trafen sich am Abend zuvor zum Polterabend und gemütlichen beisammen sein.
Emilia und Oliver heirateten standesamtlich und kirchlich an einem Tag, zwischen durch war noch Zeit, damit die Gäste ins Hotel konnten, sich umziehen und etwas essen.
Ich weiss noch genau, wie ich im Zimmer sass, die ersten Bilder für die beiden bearbeitet habe und Oli mit seinem Trauzeugen draussen entspannt noch Pizza aß.
Das hat man selten, dass man zwischendrin noch kurz durchatmen kann und sich eine kleine Ruhephase gönnt.
Man konnte überall in den kleinen Details der Hochzeit sehen, dass sie sich sehr viel Mühe gemacht hatten, dass alles aufeinander abgestimmt ist. Von der Einladung bis hin zum Kirchenheft und dem Gästebuch. Emilia hat ein Gespür für Design und natürlich auch einen guten Geschmack, wie ihr gleich sehen werdet.
Zum Schluss hat sie mir noch erzählt, was das Schönste für die beiden an der Hochzeit war:
“Die herzliche und ausgelassene Stimmug der Gäste. Aus zwei Familien, wurde eine. Und das hat man gespürt. Unsere Gäste kamen von überall angereist und nur wenige kannten sich. Trotzdem sind sie alle miteinander umgegangen, als wenn sie sich Jahre kennen würden. Das hat uns sehr glücklich gemacht.
Der Tag war noch schöner, als wie wir ihn uns jemals hätten erträumen können.
Und ich war eine mega entspannte Braut. Womit wohl keiner gerechnet hat ?
Mein ganz persönlich schönster Moment war der Abschlusstanz mit Olli. Unsere Sängerin hat für uns zwei gesungen und wir konnten nach so viel Aufregung noch einen ganz intimen Moment erleben. Dafür bin ich sehr dankbar.”
Und ich bin dankbar, dass ihr beiden mich gefunden habt und ich euch auf diesem schönen Teil eures Weges begleiten durfte um eure Geschichte zu erzählen.
<3 Julia
