Wer hätte je letztes Jahr gedacht, dass uns die Pandemie jetzt noch so stark noch im Griff hat. Ich muss gestehen ich dachte wirklich, dass es besser werden würde und wir ab April spätestens wieder auch normaler leben und arbeiten könnten.
Pustekuchen. Es ist wieder alles offen und ab und an nagt das doch an mir. Auch wenn ich mich nun breiter aufgestellt habe, mit Themen die mir Spass machen, möchte ich doch gerne wieder zu meinem Herzensprojekt, den Hochzeiten zurück.
Manch einer ist happy, dass er weniger arbeiten muss, das sind meist die die festangestellt sind. Ich muss sagen, wenn dir das Spass macht was du tust dann ist das wie eine Qual, nicht arbeiten zu dürfen.
Ich bin so dankbar, für jedes Boudoir und jedes Babybauch Shoot was ich gerade machen darf, da ich das Fotografieren wirklich wie die Luft zum Atmen brauche. Ich fühl mich erst komplett, wenn ich diese Kamera in der Hand habe und anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Wenn ich ihnen Erinnerungen schaffen kann, die sie für immer begleiten und die sie überleben und von Generation zu Generation weiter gegeben werden.
Zwischen Januar und Ende Mai hätte ich 15 Hochzeiten fotografiert. Diese wurden nun fast alle verschoben. Es wurde viel umgeplant, angepasst und viel geredet mit meinen Brautpaaren. Die finanziellen Lücken die hier entstehen, von denen muss ich euch nichts erzählen, ihr könnt eins und eins zusammen zählen.
Für meine Brautpaare ist es der gleiche Horror, einige haben schon zum 2 oder 3. Mal jetzt verschieben müssen.
Manchmal komm ich mir ein bisschen wie in einem Wurmloch vor, das mich wieder in 2020 zurück geholt hat. Wahhhh. Nichts hat sich verändert. Es ist immer noch die gleiche bescheidene Situation.
Was mir da ungemischt hilft, wenn mich so ein Gefühl der Existenzangst überkommt: meditieren.
Ich suche mir dann meist morgens meine 30 Minuten, in denen ich mich einfach nur auf meinen Atem konzentriere, raus. Diese Zeit ist unfassbar wichtig, damit ich gestärkt und nicht gestresst in den Tag starte. Denn nur wenn ich ausgeglichen bin, kann ich gute Entscheidungen treffen und agiere nicht aus dem Mangel heraus.
Probiere es gerne mal aus und du kannst mir auch gerne mal schreiben was dir so hilft in solchen Situationen.
Lasst uns alle hoffen, dass unsere Brautpaare bald wieder feiern dürfen, mit allem was dazugehört und wenn ich mir jeden Tag ein Wattestäbchen in die Nase rammen muss, ich werde es tun!
Startet gut in diese neue Woche ihr Lieben!
xoxo, Julia
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