Meine Lieben, ich habe es euch ja versprochen, dass ich euch heute einen Blogpost zum Thema heiraten in Zeiten von Corona schreibe.
Ich durfte jetzt selbst auf 2 langen Hochzeiten dabei sein. Vom getting ready bis hin zum Sonnenuntergang und kann euch aus erster Hand natürlich Tipps für eure Hochzeit mit auf den Weg geben, wenn ihr überlegt, dieses Jahr noch zu heiraten.
Zu allererst: Es gibt ja keine Garantie, dass wir nächstes Jahr nicht immer noch mit dem Virus zu kämpfen haben. Es könnte also sein, dass wir Hochzeiten verschieben, aber uns dennoch an die Regeln halten müssen, die uns von den einzelnen Bundesländern vorgegeben werden.
Ich möchte euch auf jedenfall dazu einladen, dass ihr immer wieder auf der jeweiligen Seite eures Bundeslandes schaut, welche Neuerungen es gibt.
Für Baden-Württemberg ist es diese Seite
Es kann natürlich jederzeit sein, dass es in bestimmten Kreisen wieder höhere Infektionszahlen gibt und man dann regionale Shutdowns machen muss. Deswegen bitte ich euch auch, dass ihr euch an die Regeln haltet. Wir wollen keine 2. Welle, oder noch schlimmer, dass Hochzeiten ganz verboten werden, weil man die Infektionen darauf zurück führen kann. Ich appelliere jetzt also an euren gesunden Menschenverstand. So viele Existenzen hängen gerade daran, dass wir weiter machen können und euch und euren tollen Tag festhalten können.
Ich möchte euch jetzt gerne etwas berichten, wie das bei den letzten Trauungen war:
beim getting ready könnt ihr ja schauen, dass ihr einen Raum nehmt, der viel Platz hat und versucht die Anzahl der Personen darin etwas kleiner zu halten. Lüftet die Räume, gerade jetzt im Sommer, kann man ja wunderbar die Fenster offen lassen.
Das Paarshooting und der first Look kann ganz normal statt finden, hier seit ihr ja ein Haushalt und der Fotograf kann gut Abstand zu euch halten.
Bei der Trauung habe ich jetzt 2 Varianten miterleben dürfen:
einmal eine standesamtliche Trauung innen und eine draussen.
Bei der Trauung in den Räumen war es vom Standesamt schon so vorgeschrieben, dass die Stühle so zusammen standen, wie die Haushalte aufgeteilt waren. Sprich alle aus einem Haushalt, durften zusammen sitzen, zu den anderen war ein Abstand von 2 Metern einzuhalten.
Beim Reingehen musste man eine Maske tragen, sobald man saß, durfte man sie abziehen. Das Brautpaare musste gar keine Maske tragen.
Zur Standesbeamtin gab es einen kleinen Abstand, aber keine Trennwand.
Bei der 2. Trauung gab es eine Trauung unter freiem Himmel. Hier galt für keinen der Gäste Maskenpflicht und was ich hier besonders toll fand, an die einzelnen Stühle wurde ein kleiner Aufkleber gemacht, mit den jeweiligen Namen. So war schnell klar, wer zu welchem Haushalt gehört und wer wo sitzen darf.
So jetzt kommen wir zu dem spannenden Thema: Gratulationen.
Ich fand besonders schön, die Idee: die Gäste halten ein langes Band mit Wimpeln und stellen sich mit Abstand wie zum Spalier auf, dann darf das Brautpaar an den Gästen vorbei laufen und sich aus der Ferne gratulieren lassen, mit Gesängen und Jubelrufen.
Beim Sektempfang wurde darauf geachtet, dass es eben kein Buffet gab wo jeder mal mit seiner Hand reingrabbelt, sondern es wurden kleine Vesper Tüten gepackt in denen dann schon kleine salzige oder süsse Naschereien drin lagen. Der Sekt wurde in kleinen Dosen verteilt. Auch hier könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen und die Tüten bedrucken lassen und auch die Sektdosen könnt ihr gestalten, wie ihr es möchtet.
Natürlich könnt ihr auch Wasserflaschen oder Wasser in Dosen für die, die keinen Alkohol trinken, anbieten. Es gibt hier wirklich viele tolle Möglichkeiten.
Gruppenbilder sind mit Abstand natürlich auch kein Problem. Eure Fotograf wird hier kreativ werden und mit Perspektive und Ebenen arbeiten.
So und wo soll nun gefeiert werden?
Bei meiner ersten Hochzeit ging es in eine Location. Dort wurden die Tische wieder so nach Haushalten aufgestellt, wie die Regelungen sind. Auch hier wurde auf Abstand geachtet. Mundschutz war beim Betreten und beim Gang zur Toilette Pflicht, am Tisch nicht.
Das Essen wurde vom Personal gebracht und es war ein Gängemenü. Kein Buffet. Wenn man innen feiert sollte man auch hier auf eine gute Lüftung achten. Nach dem Essen wurden dann alle an die frische Luft mitgenommen und es wurde in einem Garten hinter der Location, gefeiert. Mit Lichterketten und Lampinons, Stehtischen und kleinen Sitzgelegenheiten.
Bei meiner 2. Hochzeit gestern, wurde im Garten der Schwiegereltern gefeiert. An der frischen Luft. Und der Caterer hatte das Essen zubereitet und ebenfalls an den Tisch gebracht.
Als Gastgeschenk könnt ihr euch ja überlegen das Thema miteinzubeziehen und eine kleine Flasche Desinfektionsmittel, süss verpackt für jeden bereit zu halten, denn über den Tag verteilt, kann man das ja gut gebrauchen.
Zwecks Parte, ja es wird momentan keine so eine Party geben, wie ihr es kennt. Das Brautpaar darf Tanzen, aber die Gäste nicht.
Meine Idee wäre deshalb: macht ruhig euren Brautpaar Tanz als Abschluss des Tages und dann verschwindet durch ein Spalier aus Wunderkerzen in den Abend. Hier kann man nochmal tolle Fotos machen und ihr habt eure Hochzeitsnacht dann doch früher gestartet.
Viele erzählen nämlich, dass sie gar keine Hochzeitsnacht hatten, weil die Party so lange gibt, man dann verschwitzt war und nur noch ins Bett fallen wollte. Also wäre das ja mal eine Chance die ihr ergreifen könnt 🙂
Wie ihr seht, gibt es die Möglichkeit zu feiern und seine Liebsten zu sehen. Aber seit dennoch nicht böse, wenn sich jemand nicht gut bei dem Gedanken fühlt und euch dann absagt. Denn Corona haben wir immer noch und es wird auch so schnell nicht wieder verschwinden. Also seit einfach vorsichtig.
#loveisnotcancelled
xoxo, Julia
